Es ging hoch, bis auf 2600 m Höhe und es war ein Traum. Eine wunderschöne Landschaft erwartete uns sowohl beim Anstieg, als auch bei der Abfahrt. Der bislang definitiv schönste Abschnitt unserer bisherigen Tour.

Dementsprechend viele Fotos Zwischenstopps legten wir ein, sodass wir erst mittags oben ankamen. Nun mussten wir uns doch etwas sputen. Viele Kilometer hatten wir noch nicht zurückgelegt. Ich meine mich zu erinnern, dass es ungefähr nur etwas über 30 waren und fast noch 90 vor uns lagen. 

Also waren keine großen Zwischenstopps mehr angesagt, sondern in die Pedale treten treten, treten und weiter treten.

Bis dann der Aprica Pass kam. Der hatte es überraschend noch mal heftig in sich kurze Passagen mit Anstiegen von bis zu 18 % forderten uns doch sehr heraus.

Zwar ging es die letzten rund 20 km relativ flach zu, aber ich merkte, dass ich doch ziemlich K. o. war. In Grosio trafen wir um 17:30 Uhr ein und begannen mit den Planungen für den nächsten Tag, denn dieser würde der anstrengendste unserer Tour werden. Vor uns lagen morgen 130 km mit 4200 Höhenmetern. Wir überlegten hin und her, wie wir das schaffen wollen. Für uns stand fest: Wir wollen das irgendwie schaffen!